Rock n Roll Mama


Du hast die Kinderschicht heute nacht bis morgen nachmittag, sag ich.
Ach, sagt er, heute nacht auch? Eigentlich ist es zu spät, er sieht nicht so aus, als würde er heute noch schlafen gehen. Wir stehen auf einer Veranstaltung: lautes Getrommel, tanzende Leute und viel Feuer.
Es ist ca 00 Uhr Mitternacht.Aber abgemacht ist abgemacht und das war es schon am Freitag.

Er ist tapfer, mosert noch ´n bischen rum, versucht einen guten Eindruck auf mich zu machen, von wegen ich krieg´s schon irgendwie geregelt, und ich versuch seinen Zustand zu übersehen. Wo soll ich auch für Sonntags früh auf die Schnelle einen Babysitter herbekommen. Meine anwesenden Wohnprojekt-Mitbewohner sehen auch nicht danach aus als hätten sie Bock auf ne Sonntag Morgen Schicht.

Sonntag Morgen: Nepo´s grosser Tag, er ist mein Sohn, sechs Jahre alt, und heute darf er nach 4 Wochen Papa-Programm mal mit auf so ne Party, wo seine Mama arbeitet, sprich Musik machen soll. Aber nur, wenn er nicht nervt, das hat er versprochen. Er nervt natuerlich trotzdem, stellt ständig Fragen, während ich nachdenke, was ich noch ins Auto einladen muss.

Er will mit mir Schwertkämpfen, während ich Kabel suche und mich frage, warum Nachbar Eyke mir statt dem XLR auf Chinch stereo Kabel, das Chinch auf Klinke Stereo Kabel vorbeigebracht und was mach ich überhaupt, wenn der geliehene Mixer brummt, nehm ich meinen Eigenen vorsichtshalber trotzdem mit?

Macht eigentlich keinen Sinn,der hat keine guten Vorverstärker und meine Netzteile für die Extravorverstärkung sind auf dem Burgherzberg Festival kurz vor´m Urlaub flöten gegangen, oder vieleicht war s auch auf dem Freeflow Festival ne Woche vorher. Langsam verlier ich den Überblick, ich kann mich auch gar nicht mehr erinnern. Wenn Sachen verloren gehen, sich verselbständigen oder kaputt sind, und ich auch noch gestresst bin, werd ich leicht paranoid und verdächtige erst mal die Anderen zum Beispiel meine Wohnprojekt Sessionband, den Playground oder irgendwelche Kindsväter. Ist ja auch praktischer als erst mal aufzuräumen und zu suchen.

Erschwerden kommt diesmal dazu, dass ich mit einer Freundin und 2 Kindern mal kurz im Urlaub in Montenegro war, um dort meinen Sohn bei Papa 1 abzuholen, sind ja nur 3500 km... Unterwegs natürlich noch diverse Stops in Kroatien mit eingelegt, und dann 16 Stunden zurück nach Deutschland, Nachtfahrt, Freitag morgen Ankunft in Frankfurt, malWäsche waschen, Kaninchen begrüssen, Stall ausmisten, sich ein bischen sortieren...

Samstag dann Workshops und Kindermusikprogramm auf dem Feuerweltenfestival, Sonntag Mittag spielen in Giessen. Privatparty anlässlich der Geburt einer Tochter, eigentlich ne ganz gute Idee, und Geld krieg ich auch, sogar schon im Voraus, was selten ist, meistens muss man dem hinterher rennen.

Und da stehen wir jetzt: Nepo und ich. Warum ist Multi-tasking so verdammt anstrengend und überhaupt nicht meine Stärke, auch wenn ich als XX Chromosom Trägerin darin angeblich bevorteilt sein soll. Ich komme mir vor als würde ich 5 Filme gleichzeitig gucken...

Vor-Gig Depression macht sich breit: warum tu ich mir das überhaupt an, ich könnte so nen gechillten Sonntag haben, ich könnte ein ganz anderes Leben haben. Vielleicht sollte ich doch endlich vernünftig werden, RocknRoll is halt nix für Mädchen und für Mamis mit Kindern schon gar nicht, wie wär´s mit erst mal aufräumen und putzen? Ich versuch den Pessimisten oder die Pessimistin in mir zu verteiben und denk mir es wär einfach nur cool, so nen Roadie zu haben, der mir das Zeug zusammen sammelt, den Sound checkt und ich muss dann einfach nur spielen....

Aber dazu mach ich wohl die falsche Musik, unkommerzieller Kram, irgendwo zwischen den Schubladen Trance und Techno, dazu ziemlich trashig, kann man also nicht wirklich gut verkaufen aus musikgeschäftlicher Sicht...Naja, so n bischen kann man schon mal hier und da ne CD loswerden, vorallem bei Live Gigs, und für die Gigs wird man ja auch meistens bezahlt.

Und das ist gut, wenn man sonst nix verdient, weil die Kindergärten, in denen ich Musik mache, zu haben, worüber ich eigentlich ganz froh bin, sind ganz schön laut diese Kinder, schlimmer als ne Technoparty und das dreimal die Woche...

Hauptgrund ist beim Livespielen aber nicht die Kohle, sondern dass es irgendwie sein muss, weil meine Stücke ja auch mal raus wollen, unter die Leute, einfach mal gespielt werden wollen, und wenn ich sie nicht spiele, wer spielt sie sonst? Sind doch alles meine Babies....


Nun ja, natürlich geh ich also spielen und Sonntag mittag ist doch viel besser als Samstag früh um 2, denk ich mir.

Ich versuch meinem Sohn immer noch zu erklären, warum er jetzt nicht ständig fragen soll und mal warten muss, weil ich mich verdammt noch mal konzentrieren muss...

Die Zeit ruft, jedoch ist der Schwertkampf ist nicht zu vermeiden, dabei fällt mir dann doch noch ein, wo sie Mikros sind, und die zugehörigen Kabel..Manchmal auch ganz gut sich mit seinem Kind zu beschäftigen, besser spielen als sich stressen...

Die Wegbeschreibung wird auf myspace abgeschrieben, das Auto ist fast gepackt, der Marshall (schwerer Gitarrenverstärker!) wurde schon nachts mit Katja verstaut, die Kaninchen werden eingefangen und in den Auslauf gebracht, Nepo braucht noch Klamotten, wo ist das Gitarrenplektrum? Soll ich noch was zum Essen mitnehmen oder was zu trinken einkaufen unterwegs, vielleicht ist da ja schon alles leergesoffen...

Wir fahren los, im Auto fang ich an mich zu entspannen, das Packen ist das Schlimmste, das Unterwegssein ist schön, heute sind ´s nur ca 80 Minuten und ein bischen Psycho, weil nicht das kommt, was auf der Wegbeschreibung steht. Hab ich mich doch verfahren? Nepo fragt schon wieder: Wenn du´s nicht findest, spielst du dann nicht? Ich muss spielen, sag ich, der Veranstalter hat das Geld schon bezahlt. Naja, wenn wir die Party nicht finden, dann schick ich ihm das Geld halt zurück, denk ich mir.

Wir fragen uns durch und finden die Veranstaltung, es ist witzigerweise der Ort an dem ich vor 6 Jahren den Nepo fast auf die Welt gesetzt hätte. Was für ein Zufall, oder haben wir´s irgendwie unbewusst geahnt. Es ist ein schöner Platz, bunte Deko, Musik in der Hütte recht laut, Leute hängen um die Hütte herum ab, ein paar tanzen drinnen. Die Hütte hat auf zwei Seiten grosse Fenster, daher kann man auch draussen tanzen, aber spielen muss ich leider drinnen. Der Veranstalter ist gefunden und ich erfahre, dass sich mein Set um ca ne Stunde verschiebt, was ich nicht schlecht finde, da können Nepo und ich uns erst mal akklimatisieren.

Ich erzähl natürlich erst mal allen Bekannten, dass hier die Wehen losgingen mit dem Nepo, auf ner Party vor sechs Jahren: ne 2 Tages Geburt: 12 Stunden Party, 12 Stunden Geburtshaus und noch mal 10 Stunden Krankenhaus....Insgesamt also keine leichte Geburt, aber immerhin hab ich jetzt nen Grund hier zu feiern bzw hier mal wieder Musik zumachen und hab die zu gedenkende Produktion sogar persönlich mitangeschleppt...Der Mitangeschleppte nutzt die Gunst der Stunde, und will erst mal ne Cola, dann auf dem Spielplatz spielen, dann auf´s Kloo, was er noch nicht kennt....Lauter Sachen, die irgendwie nicht ohne mich gehen. Ist ja auch gut, erst Mal schön dem Kind Aufmerksamkeit schenken und sich eingewöhnen lassen, und dann lässt es einen nachher hoffentlich auch in Ruhe arbeiten. Hoffentlich...

Das Aufbauen dauert dann auch bestimmt ne Stunde, der Sohn bleibt nicht auf dem Spielplatz, er sitzt draussen vor´m Fenster und wühlt in der Erde...

Ich baue auf und bin leicht angespannt: Hab ich alles mitgebracht ? Läuft das Cubase? Wo ist der Dongle? Warum macht der Mixer keinen Ausschlag? Hallo, ich brauche noch n Verlängerungskabel und ´nen Tisch, ist denn hier niemand und alle verstrahlt? Ach, den Tisch brauch ich doch nicht, beim DJ ist doch noch Platz, wo ist eigentlich der Nepo hin..?

Leider ist die falsche Gitarre in der Tasche, wie unprofessionell, denke ich oder denkt es in mir...Warum hab ich nicht mal in die Tasche geguckt beim Einpacken, hab doch sonst an alles gedacht nur an das nicht. Muss also nach dem Herzberg Gig falsch eingepackt worden sein.

Wer das wohl war? Die Roadies, die ich jetzt nicht habe oder ich selbst in meiner After Show Verpeilung...


Nun ja, wenigstens hab ich die gute alte Gibson noch mit dabei, ne Halbakustische und die macht schöne Feedbacks mit dem Marshall, leider fällt der Gurt fast ab, aber ich kann´s kleben, Ich frage nen Bekannten, ob er mir für den Notfall ne Seite aufspannen kann.

Die Getränke sind zu organisieren, Nepo bekommt noch ne Fanta und ich bekomme Champagner , weil´s keinen Sekt mehr gibt ...Nicht schlecht, langsam bessert sich meine Stimmung. Der grösste Act am Live-Act ist die Einpack und Aufbauerei. Und jetzt steht alles...Yeah


Der DJ möchte jetzt auch langsam aufhören, er kommt aus der Schweiz und muss wohl langsam mal los. Freundlicherweise hilft er mir noch beim Linecheck, so ne Art Blitz-Soundcheck, einfach nur mal kurz alles angespielt, alle Signal da, noch mal an den Steckern rumgerüttelt, dann geht's auch in stereo und dann geht's schon irgendwie los...

Nepo sitzt mit nem Mädel auf ner Bank hinter der Musikanlage, die ist schon etwas älter und wollte auf ihn aufpassen. Aber eigentlich wollte er selbst auf sich aufpassen.

Als Intro spiele ich erst mal Frankfurt am Meer...So ne Art Ballade und total Party kontraproduktiv, die Leute gehen raus bzw gucken von draussen durch´s Fenster. Was ist denn das jetzt, denken die wahrscheinlich, denke ich. Vielleicht hört sich Frankfurt am Meer aber auch einfach dort draussen im Freien netter an als in ner dunklen abgerockten Hütte, und tanzen kann man darauf ja eh nicht...

Ich spiel die ersten tanzbaren Stücke und versuche dabei noch den Gitarrensound einzustellen, gut dass ich ein langes Kabel hab und zum Hören auch vor die Anlage gehen kann, irgendwie zuviel Höhen und kratzig finde, ich ...Kann hier nicht mal jemand mithören und nachregeln damit ich in Ruhe spielen kann? Nein, die Leute gucken immer noch, na endlich, kommen ein paar rein und fangen an zu tanzen. Danke, dass ihr mich hier drin nicht alleine lasst....

Ich kämpfe noch n bischen weiter mit dem Sound, und als es dann ganz gut läuft,ruft Nepo durchs Fenster, er muss pinkeln. Ich rufe, geh doch ins Gebüsch, er will aber nicht, ich rufe, du musst´s alleine hinkriegen, ich muss hier spielen, ich hab´s dir auch vorher schon gesagt... Warum hat er nicht einen Track vorher gefragt, da hätte ich zwischendurch sogar mal weg gekonnt.

Irgendwann klettert er durch´s Fenster und fängt an hinter dem DJ Tisch rumzuhüpfen, beim übernächsten Lied dann ein schriller Schrei, zweimal, lauter als alle Musik und der Marshall...

Eine Wespe hat ihn gestochen, die fliegen hier überall rum, weil es gibt Obst umsonst gibt und auch meine Frühstücksapfel liegt da hinten irgendwo rum...
Oh Mann, jetzt ist alles aus, denk ich, jetzt kann ich einpacken....

Glücklicherweise kommt die Frau, die direkt vor mir tanzt, herbeigestürzt und will helfen. Wir gehen zu Theke (Das Gitarrenkabel ist lang genug) machen ihren Schal mit kalten Wasser voll und halten es auf Nepos Backe, der arme Kerl heult. Die Musik läuft einfach weiter, jetzt halt mal ohne Gitarre. Es kommen noch ein paar mehr Leute. Ich sag: Nepo, bitte geh mit denen mit,die können dir helfen, ich kann jetzt hier nicht weg... Wow, er sieht s wirklich ein und lässt sich abführen.Tapferes Kerlchen...

Jetzt bin ich happy, mein Sohn ist aufgehoben in guten Händen und sogar mal mit ihm völlig unbekannten Babysitters mitgegangen. Unglaublich, das muss gefeiert werden, ich schütte den restlichen Champagner runter und fang an wieder Gitarre zu spielen...Yeah!

Langsam fängt´s an Spass zu machen, ich hör endlich auf zu denken, die Leute tanzen und ich kann mit dem langen Kabel sogar vor der Anlage mit der Gitarre rumhüpfen. Und Nepo ist gut aufgehoben und wird betütelt. Durchs Fenster seh ich wie ihm nette Leute Kräuter auf die Backe legen...

Der DJ, der wohl als Nächstes drann kommt, fragt in regelmässigem Abständen, wie lange ich noch spiele. Irgendwann erklär ich ihm, dass mein Set genau 90 Minuten lang ist und jetzt wären wir bei 1h und 23 Minuten und ich würde aber noch ne Zugabe spielen. Schliesslich ist das n Live Act und alles selbst produziert einschliesslich stundenlangem Auf und Abbauarbeiten, und nicht so ne Konserve auf CD, die man im Schmink-Köfferchen anschleppt. Das denk ich mir nur, sag ich aber nicht. Dafür kündige ich ihn dann nach meinem Set ganz lieb an: Da ist so´n Schnuggeliger, der wartet schon die ganze Zeit: Applaus Applaus...

Nach dem Gig will Nepo, dass ich mit ihm durchs Fenster raus klettere.. Danach sitzen wir erst mal unter nem Baum und reden Quatsch. Eigentlich ganz Lustig nach dem Musikmachen mit seinem Sohn rumzualbern....Darauf folgt natürlich Spielplatzprogramm und dann das Abbauen, Einladen, Leute finden zum Marshall schleppen, und noch n paar Leute treffen, Karten austauschen und reden...Freunde laden uns zum Chillout auf´s Land ein, da gibt's auch Kaninchen, Nepo will wirklich dahin, aber nur mit mir alleine, sagt er...

Aber erst noch muss ich mich bei der Kinderretterin bedanken, und weil sie meine Musik mag, schenk ich ihr eine CD, und dann treff ich noch ne Freundin, die die Party ewig gesucht hat und jetzt erst ankam, aber Nepo sitz im Auto und quengelt und will endlich los zu den Kaninchen...

Wir suchen wieder mal, bis wir´s finden, aber es hat sich gelohnt: Es ist herrlich ruhig da, Landkommunenartig, wir werden zu Kuchen, Kaffee und Abendessen eingeladen.Mal was Essen, nach Kaffee , einem halben Apfel und ner halben Flasche Champagner eine gute Lösung für meinen Magen.

Es stellt sich herau, dass David und Polly, die uns eingeladen haben, damals Nepos Geburts-Party (mit) veranstaltet haben...

Wir haben uns lange nicht mehr gesehen, unterhalten uns über Kinder, Geburten, Beziehungen. Hab mich frisch verliebt diesen Sommer, aber der Papa 2 und Bisher- Lover macht das nicht mit, obwohl ich ihm die Vorteile einer Mehrfachbeiziehung versucht habe schmackhaft zu machen. Ist doch besser mehrere langfristige Beziehungen zu habe, als immer eine nach der anderen, wo dann das Herzblut fliesst und irgendwer sich verlassen fühlt...

Aber er will nicht und nun ja, vielleicht ist dann auch mal son bischen Abstand von Nöten....

Trotzdem muss ich ihn jetzt mal anrufen, meine Tochter ist ja bei ihm. Er ist sauer, dass ich nicht nachmittags nach Hause kam wie abgesprochen, sondern dass es schon fast 20 Uhr ist. Will mir nen Vortrag halten...Oh Mann, was soll das, er hat seine Tochter drei Wochen nicht gesehen und jetzt macht er schon nach einer Nacht und einem Tag schlapp. Ich habe kein Mitleid, was die Diskussion nicht besser macht und meine Handyrechnung auch nicht. Ich will wissen, warum er eigentlich nicht selbst mal angerufen hat, ach ja, sein Handy ist wieder mal abgestellt, und die Bank ist angeblich schuld dran...Bevor wir richtig anfangen zu streiten und es richtig teuer wird, sag ich, wenn Leo einschläft, muss er sie mit dem Kinderwagen bei mir zu Hause abliefern, weil ich sie so nicht abholen kann, weil mein Auto voll Equipment ist und ich nur einen Kindersitz habe und da sitzt Nepo drin.

Nach diesem Telefonat verabschieden wir uns doch recht schnell von der Land-Idylle.Bei Ankunft in Frankfurt ist Leo noch wach und freut sich und sie darf den letzten km auf meinem Schoss vor´m Lenker sitzen. Der Nepo setzt sich natürlich dann auch nach vorne auf den Beifahrersitz. Leider stiefelt er dabei mein Labtop. Zuhause angekommen stelle ich fest, dass der verdammte Cubase Dongle auseinandergebrochen. Oh, Mann mein erstes legal erworbenes Cubase und jetzt ist s am A., weil mein Sohn drauf rumturnt. Ich motz ihn an und er sagt, er wusste ja nicht, dass in der Tasche ein Computer drin ist, womit er natürlich Recht hat, und ich sag nur noch, wer hat dir überhaupt erlaubt vorne zu sitzen und ärger mich über mich selbst, dass ich´s nicht gerafft habe, und tu mir selbst leid, weil ich´s nicht schaffe meinem Kind Grenzen zu setzen und überhaupt ....

Irgendwie bin ich einfach nur etwas kaputt und sollte mal schlafen gehen...Es ist halb zehn wir sind einfach alle müde. Das Auto muss ausgeladen werden, die Häschen müssen rein, ich muss noch irgendwelche Sachen drüben bei Eyke und Katja abholen. Nepo ist noch gar nicht müde und verkündet, er würde gern am nächsten Wochenende auch mitkommen. Da hab ich nen Gig irgendwo bei Osnabrück.
Ich erkläre ihm dass es nicht geht und ausserdem zu weit weg ist. Eigentlich finde ich, es reicht beim nächsten Mal muss es irgendwie anders laufen und ich hab eine geniale Idee:

Papa 2 wird als Babysitter für Nepo bezahlt, was seine Finanzlage und Kulanz verbessert, Nachbar Eyke wird als Techniker und Roady engagiert, damit ich weniger denken muss, und ich such mir ne Putzhilfe...

Schluss mit Multitasking
Man äh frau muss ja auch nicht alles können...